Die Gestalttheoretische Psychotherapie (GTP)

ist eine humanistische und integrative (1) Therapiemethode, die den Menschen in seinem gesamten Kontext betrachtet. Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz erfasst sie den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele (BodyMind).

Die Grundlage des kritischen Realismus (2) sagt aus, dass jeder nur Zugriff auf seine eigene Erlebniswelt (phänomänale Welt) hat, und regt an die individuelle Wahrnehmung jedes Einzelnen vorbehaltlos anzuerkennen. Die Richtlinien der „Arbeit am Lebendigen“ strebt danach einander authentisch und unvoreingenommen auf Augenhöhe zu begegnen, und gesteht jedem seine eigene  Art und seinen eigenes Tempo der persönlichen Entwicklung zu.
Dies ermöglicht die Entwicklung einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung. Das Vertrauensverhältnis und die Ausrichtung auf die Anliegen des Klienten bilden die Basis für eine erfolgreiche therapeutische Kooperation.

Es ist mein Anliegen, Ihnen einen sicheren Raum zu bieten, in dem Sie sich öffnen können, um Ihre Situation gemeinsam zu erforschen. Bereits durch das Schildern Ihrer Situation können Sie vielleicht bisher unentdeckte Aspekte wahrnehmen, und Sie können sich Ihrer eigenen Bewertungen bewusst werden.
Mit Hilfe von Interventionen erhalten Sie die Möglichkeit Ihre Lage aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Dies kann dazu führen, dass verborgene Datails oder bisher nicht wahrgenommene Aspekte sichtbar werden. Dadurch erhalten Sie ein erweitertes Bild Ihrer Lage und  gewinnen vielleicht ein neues Verständnis für Ihre Situation.

Mit diesem erweiterten Blick können Sie die Gefordertheiten einer Situation erkennen und daraus erfassen was jetzt gerade anliegt.

Mein Anliegen ist es, Sie dabei zu unterstützen, umfassend wahrzunehmen was ansteht, um daraufhin die für Sie richtigen Entscheidungen zu treffen, und den Anforderungen entsprechend zu handeln .

Die Gestalttheoretische Psychotherapie und die Integrative Gestalt-Therapie verbindet zwar außer dem Namen die zum Teil ähnlichen Arbeitsweisen, aber Sie unterscheiden sich  grundlegend u.a. durch die erkenntnistheoretische Grundlage des kritischen Realismus.

Mehr dazu in: Gestalt-Therapie & kritischer Realismus

 

 

Fussnoten:

1) Integrativ bezeichnet eine Methoden übergreifende Form, die verschiedenste Ausdrucksformen, und Interventionen zulässt, wenn es für den therapeutischen Prozess der KlientIn hilfreich erscheint.
Dazu gehören unter anderem die Möglichkeit sich mit Hilfe von szenischem darstellen, Zeichnen/Malen oder über Bewegung/Tanz, auszudrücken.

Ebenso kann das dialogische Arbeiten mit Persönlichkeits-Anteilen, oder mit vergegenwärtigen Personen, wie es zum Beispiel bei der Arbeit mit dem leeren Stuhl geschieht, oder durch das Aufstellen von Figuren um Situationen zu veranschaulichen hilfreich sein, um die Situation von mehreren Seiten betrachten zu können.

Den Interventionen sind generell keine Grenzen gesetzt, insofern sie der Grundhaltung der „Arbeit am Lebendigen“ entspricht.
Im psychotherapeutischen Kontext bezieht sich der Begriff „integrativ“ auf einen Ansatz, der verschiedene Therapiemethoden und -techniken aus unterschiedlichen theoretischen Hintergründen integriert und kombiniert, um der Gefordertheit des therapeutischen Prozesses nachzukommen.

2) Der kritische Realismus besagt, dass jeder nur Zugriff auf seinen eigene Erlebniswelt (phänomenale Welt) hat. Daraus ergibt sich in der Begegnung zweier Personen die Verdoppelung der Welt, nämlich die aus der Wahrnehmung der einen, und der anderen Person, die sich überschneiden und teilweise auch dieselben Dinge beinhalten, aber dennoch anders ausschauen.
Demnach gibt es eben so viele phänomenale Welten, wie es bewusstseinsfähige Wesen.